Der Völkel Compaction Sensor zur Verdichtungsmessung im Erd- und Asphaltbau berechnet während der Überfahrt der Walze auf Basis physikalischer Zusammenhänge einen Absolutwert E_VT zur Tragfähigkeit [MN/m²] des Bodens. Er bietet mehrere Vorteile gegenüber anderen Verfahren:

• Maschinenunabhängig: Der E_VT-Wert berücksichtigt die Geometrie und Kräfte zwischen Bandage und Boden. Er liefert unabhängig vom Walzentyp und -gewicht vergleichbare Tragfähigkeitswerte.
• Fahrtrichtungsunabhängig: Die gleichwertige Messung bei Vorwärts- und Rückwärtsfahrten unterstützt die gängige Arbeitsweise ohne Wendemanöver auf Baustellen.
• Amplitudenunabhängig: Der E_VT-Wert ist auch bei variabler Amplitude stabil. So kann auch bei FDVK-Messfahrten ressourcen- und materialschonend verdichtet werden.
• Robuster Messwert: Der E_VT -Wert ist für weiche, bindige Böden genauso geeignet wie für harte Felsschüttungen oder Asphalt. Er funktioniert auch bei Sprungbetrieb stabil.
• Erweiterte Messwerte: Neben der Tragfähigkeit werden permanent der Sprungwert, die Frequenz und die Amplitude ermittelt.

Durch die Berechnung der Amplitude sowie der Bodenkontaktkraft wird die Verdichtungsenergie ermittelt. Wie der statische Plattendruckversuch verwendet das Messverfahren die Kompressionssteigerung und basiert auf der Auswertung des Kraft-Weg-Diagramms.

Der Völkel Compaction Sensor beinhaltet sowohl Beschleunigungssensor als auch Auswerteelektronik und ermöglicht so eine präzise Messung. Der Sensor liefert über CANopen 10 Messwerte pro Sekunde, bei einer Geschwindigkeit von 3km/h entspricht dies einem Messraster von 10cm. Durch die Datenverarbeitung direkt im Sensor können sehr einfach auch mehrere Sensoren pro Maschine verwendet werden.

 Bei der Berechnung des E_VT -Wertes werden wichtige Kenngrößen der Walze berücksichtigt. Dazu gehören die Nennwerte von Frequenz, Amplitude und Zentrifugalkraft sowie Bandagen-Breite, -Durchmesser und Linienlast. Ohne diese Kenngrößen unterstützt der Sensor als Rückfallebene die Berechnung des CMV-Wertes.