ECO-Fahr­steuer­ung

HCB-DCE (Drive Control Eco)
Standardsteuerung HCB / HCE

Die erweiterte Fahrsteuerung DCE ist entwickelt für Fahrzeuge, von denen ein höherer Komfort erwartet wird. Dazu gehören Kommunalmaschinen, Land-, Forst und Baumaschinen und viele mehr. Der Fahrer soll von der Bedienung der Fahrfunktionen entlastet werden, damit er sich auf die eigentliche Arbeit konzentrieren kann. Die DCE verfügt daher über alle Funktionen der Basis-Fahrsteuerung und außerdem über zahlreiche Regler, die je nach Bedarf aktiviert werden können.

Die Standard Hardwareplattform für die DCE ist der Controller HCB. Soll die DCE in eine Maschinensteuerung eingebunden werden, kann sie leicht auf eine andere Völkel Hardwareplattform portiert werden.

Die Komfortfunktionen im Detail

Geschwindigkeitsregelung

Bei der Aktivierung der Geschwindigkeitsregelung mittels Taster wird die aktuelle Fahrgeschwindigkeit gespeichert. Sie dient als Sollwert für den Regler, der auf den Dieselmotor, die Verstellpumpe und den Verstellmotor wirkt. So wird die Geschwindigkeit im geschlossenen Kreis geregelt und innerhalb der physikalischen Grenzen unabhängig vom Geländeprofil konstant gehalten. Wird das Fahrpedal bei aktivem Geschwindigkeitsregler betätigt, hat dessen Wert Priorität gegenüber dem Sollwert des Geschwindigkeitsreglers, sofern der Sollwert des Fahrpedals größer ist. Wird das Fahrpedal entlastet fällt der Sollwert für den Fahrantrieb auf den gespeicherten Wert zurück. Durch erneutes Tasten oder durch Betätigen der Bremse wird der Geschwindigkeitsregler deaktiviert.

Konstantdruckregler

Hohe Geschwindigkeiten werden bei einem hydrostatischen Fahrantrieb durch Reduzierung des Hydraulikmotor- Schluckvolumens erreicht. Diese Maßnahme hat zur Folge, dass der Öldruck, der zur Beschleunigung des Fahrzeugs erforderlich ist steigt. Fährt die Maschine hangaufwärts, kann es in Abhängigkeit zur Fahrgeschwindigkeit passieren, dass der Druck einen erlaubten Wert übersteigt und die Zugkraft abreist. Der Konstantdruckregler erhöht das Moment des Hydromotors durch Vergrößerung des Schluckvolumens. Als Folge daraus wird der Druck nicht weiter aufgebaut, die Maschine wird langsamer aber die Zugkraft bleibt erhalten.

Bremsdruckregler

Der Bremsdruckregler sorgt für eine kontinuierliche Verzögerung während des gesamten Bremsvorgangs. Der Bremsvorgang wird über Drucksensoren erfasst, in Abhängigkeit zum Bremsdruck und zum Schluckvolumen des Hydromotors werden die Verstellzeiten der Hydropumpe und des Hydromotors modifiziert. Um ein sanftes Anhalten zu erzeugen, kann im unteren Geschwindigkeitsbereich die Verzögerung verlängert werden. Der Bremsdruckregler kann auch dazu beitragen, unerwünschte Stöße und Geräusche bei Verzögern zu vermeiden.

Dieselüberdrehzahlschutz

Der Überdrehzahlregler schützt Dieselmotor vor zu hoher Drehzahl bei hydrostatischer Verzögerung (Schubbetrieb). Steigt die Dieseldrehzahl bis in den eingestellten Drehzahl-Grenzbereich, wird die Bremsleistung über die Verstellung des Hydrostaten reduziert. Der Überdrehzahlregler hat ähnliche Eigenschaften, wie der Bremsdruckregler: Sind keine Drucksensoren vorhanden, kann mit diesem Regler eine ähnlich kontinuierliche Verzögerung erzeugt werden. Sie ist dann allerdings abhängig vom Stützmoment des Dieselmotors.

ECO-Betrieb

Moderne Dieselmotoren erfordern einen Betrieb mit einer hohen Auslastung im Arbeitspunkt, damit die Abgasnachbehandlung effizient funktioniert. Die DCE ermöglicht daher ein Anfahren mit abgesenkter Dieseldrehzahl und ein Fahren der Maschine an der Lastkante des Dieselmotors. Wird die Fahrpumpe hinsichtlich der erforderlichen Fahrleistung überdimensioniert, kann der Antriebstrang im Arbeitspunkt des besten Wirkungsgrades betrieben werden – die Maschine erreicht ihre Endgeschwindigkeit ebenfalls mit abgesenkter Dieseldrehzahl. Die maximale Leistung wird nur abgerufen, wenn die Umgebungsbedingungen dies erfordern.

E1 Typengenehmigung

Um die Maschine im europäischen Straßenverkehr zulassen zu können, verfügt die Hardwareplattform der Steuerung DCE über eine E1 Typengenehmigung.

Erweiterte Ein- und Ausgänge

Per CAN Schnittstelle können erweiterte Ein- und Ausgänge eingelesen werden.

Völkel Mikroelektronik gmbh

Otto-Hahn-Straße 30
48161 Münster

+49 2534 9731-0
info@voelkel.de